Halloween, gefeiert am 31. Oktober, hat seine Wurzeln im keltischen Fest „Samhain“. Ursprünglich markierte Samhain das Ende des Sommers und den Beginn des Winters – man glaubte, in dieser Nacht vermischen sich die Welten von Lebenden und Toten, und Geister wandern unter den Menschen. Mit der Christianisierung Europas wurde das keltische Brauchtum mit dem katholischen „Allerheiligen“ verschmolzen, wobei viele heidnische Traditionen erhalten blieben.
Diese Vermischung von heidnischen und christlichen Feiertagen finden wir übrigens auch bei anderen Festen: So wurden etwa im Zuge der Christianisierung alte Bräuche rund um die Wintersonnenwende fast nahtlos mit der Weihnachtszeit verbunden. Zahlreiche heute selbstverständliche Symbole – wie Lichterketten, Weihnachtsbaum, das Motiv der Wiederkehr des Lichts – gehen ursprünglich auf heidnische Sonnenwendrituale zurück. Ähnliche Überlagerungen gibt es zum Beispiel auch beim Osterfest oder der Walpurgisnacht.
Im Laufe des 19. Jahrhunderts gelangten irische Auswanderer mit ihren Bräuchen nach Amerika, wo Halloween zum großen Volksfest wurde. Typisch sind heute gruselige Kostüme, ausgehöhlte Kürbisse („Jack O’Lanterns“), das Sammeln von Süßigkeiten („Trick or Treat“), und öffentliche Halloween-Partys.
Heutzutage steht Halloween nicht nur für Brauchtum, sondern vor allem für kommerziellen Erfolg:
Die Industrie rund um Dekoration, Kostüme, Süßwaren und Events erzielt Milliardenumsätze.
Supermärkte und Online-Shops bieten ein riesiges Sortiment – vom LED-Kürbis über Horror-Make-up bis zum schreienden Türkranz.
Unternehmen nutzen Halloween als Marketingmotor für Social-Media-Aktionen und Rabattkampagnen.
Trotzdem bleibt der ursprüngliche Charme erhalten: Gemeinschaft, Kreativität und der Spaß am Gruseln sind nach wie vor das Herzstück von Halloween – selbst wenn Kürbis & Co heute überall zu finden sind.
